Jetzt wo es draußen immer wärmer wird und sich das Wetter für neue Haus- und Gartenprojekte anbietet, denken viele Grundstücksbesitzer über den Bau eines eigenen Pools nach. Doch hierbei kommen natürlich viele Fragen auf, vor allem wo der Pool gebaut werden soll, welches Budget der Bauherr zur Verfügung hat oder welche Form das Becken bekommen soll. Für die Beantwortung der letzten beiden Fragen spielt das verwendete Material eine große Rolle. Denn abhängig davon, zu welchem Material man greift, sind bestimmte Formwünsche und Kostenvorstellungen realisierbar.
Ein sehr häufig verwendetes Material ist Polyester. Hiermit lassen sich viele verschiedene Formen herstellen. Die Oberfläche eines Polyesterbeckens erscheint glasartig und übernimmt die Wasserdichtigkeit, die Festigkeit hingegen wird jedoch durch die darunter liegende Glasfaser- Polyester- Harz- Mischung ermöglicht. Die Polyester- Schicht ist über einen längeren Zeitraum hinweg jedoch nicht wasserfest, sondern nimmt Wasser auf. Bei Frost sprengt dieses dann das Gefüge, wodurch sogar die wasserfeste Oberfläche zerstört werden kann. Da Polyester ein Kunststoff ist und dementsprechend nur über eine bedingte Festigkeit verfügt, muss auf jeden Fall auf eine gute Verstärkung der Konstruktion geachtet werden. Sobald die Oberfläche Risse bekommt, können die Poolchemikalien in die Polyestertrageschicht eindringen und diese nachhaltig schwächen. Daher muss bei Polyesterbecken auf eine optimale Wasseraufbereitung, die Wahl der richtigen Temperatur und eine passende Oberflächenpflege geachtet werden.
Auch Folienauskleidungen sind beim Poolbau sehr beliebt. Hierbei gibt es ein Beckentragematerial, das beispielsweise aus Beton, alten Polyesterbecken oder alten Fliesenbecken besteht und mit verklebbaren oder schweißbaren Kunststofffolien überzogen wird. Hier hat der Bauherr bei einer professionellen Verarbeitung nahezu freie Auswahl was den Farbwunsch und die Formenanpassung angeht. Die Dichtigkeit ist in fast allen Fällen sehr gut, da man hier nicht viel falsch machen kann. Ein Schwachpunkt in diesem Bereich sind jedoch die Rohrdurchführungen oder Befestigungen, die durch die Folie führen. Für Foliendurchführungen sollte man deshalb spezielle Klemmflanschen oder ähnliches verwenden. Wenn das Wasser eingefüllt wird noch bevor die Folie vollflächig an der Beckenwand verklebt ist, müssen die Wände und der Boden sorgsam ausgestrichen werden, um Falten zu entfernen. Denn sobald das Becken einmal befüllt ist, können eventuelle Falten erst nach einer Beckenentleerung und Neubefüllung korrigiert werden. Da Folie das verletzbarste Poolmaterial ist, sollte man bei der Folienstärke und -Verarbeitung nicht sparen.